Cuvier-Schnabelwal

Ziphius cavirostris

Cuvier, 1823 gestrandet von Espaço Talassa beobachtet

Neugeborene Cuvier-Schnabelwale sind in etwa 2.7m lang und wiegen ca. 275kg. Sie können bis zu 7m lang werden und ein Gewicht bis zu 3 Tonnen erlangen. Weibchen sind meistens schwerer als Männchen. Ihre Lebensspanne ist nicht bekannt, wahrscheinlich mehr als 60 Jahren.
Cuvier-Schnabelwale haben einen robusten Körper. Generell sind sie dunkelgrau bis rostig braun. Ausgewachsene Tiere haben einen weißen Kopf und diese hellere Färbung zieht sich bis zu ihrem vorderen Teil des Rückens. Bei Weibchen kommt diese Färbung allerdings weniger ausgeprägt vor. Sie haben eine dunklere Färbung in der Nähe ihrer Augen. Ausgewachsene Individuen sind stark mit Narben überzogen, vor allem die Männchen. Ihre Schnäbel sind kürzer als bei anderen Schnabelwalen. Die Melone schrägt sich nach vorne hin steil ab und endet in einem dicken Schnabel. Bei ausgewachsenen Männchen werden zwei Zähne an der Spitze des Unterkiefers sichtbar, auch wenn das Maul geschlossen ist. Die Rückenflosse ist klein und befindet sich bei ca. 2/3 des Rückens.
Cuvier-Schnabelwale ernähren sich hauptsächlich von Tintenfischen, allerdings auch teilweise von Fischen und Krustentieren. Sie werden normalerweise alleine oder in kleinen Gruppen gesichtet, welche bis zu 7 Individuen beinhalten können. Weltweit gibt es am meisten Strandungen von Cuvier-Schnabelwalen vor allen anderen Schnabelwalen.
Cuvier-Schnabelwale sind in allen Ozeanen von kalten bis in tropische Gewässer verbreitet. Sie leben auch im Mittelmeer. Diese Walart erwecken den Anschein sehr spezifische Lebensräume zu brauchen. Cuvier-Schnabelwale bevorzugen es an den steilen Hängen von Unterwasserschluchten zu leben. Aus einiger Entfernung ist es schwer sie von anderen Mesoplodon-Arten zu unterscheiden. Allerdings besitzen Cuvier-Schnabelwale einen kürzeren Schnabel im Gegensatz zu allen anderen Arten. Eventuell könnten sie auch mit Nördlichen Entenwalen (Hyperoodon ampullatus) verwechselt werden, welche wiederum bei näherem Hinschauen viel größer sind und eine komplett andere Kopfform besitzen.
Espaço Talassa beobachtet diese Art seit 1996. Im Durchschnitt handelt es sich hier um einige wenige Sichtungen pro Jahr (1-7), welche zwischen Juni und Oktober auftreten. Öfter allerdings in den späten Sommermonaten. Dies hängt wahrscheinlich mit den Höchstwassertemperaturen im August bzw. September zusammen.

PT: Baleia de bico de Cuvier ou Zífio
ENG: Cuvier’s beaked whale
FR: Baleine à bec de Cuvier
DE: Cuvier-Schnabelwal
IT: Zifio
ESP: Zifio de Cuvier
NL: Dolfijn van Cuvier